8. Station: Jesus und die weinenden Frauen
von Jerusalem.
Wir beten Dich an, Herr Jesus Christus, und sagen Dir Dank. Denn durch Dein
heiliges Kreuz hast Du die ganze Welt erlöst.
Bis jetzt hat der Herr nichts gesagt auf dem Kreuzweg: weder eine Klage noch
eine Frage. Er redet nicht von Sich, von Seinen Leiden. Seine Gedanken sind
vielmehr bei uns. Beim Anblick der weinenden Frauen löst Er das Schweigen:
"Weinet nicht über Mich, weinet über euch, über eure Kinder." Jesus
will nicht Mitleid, fromme Gefühle, schöne Worte. Es kommt auf die Tat an. Wir
wollen über die Leiden des Volkes, um die Sünder und Sünde weinen. Die Sünde
ist schuld an Seinem Leiden. Vor Jerusalem weint der Herr wegen der
verschmähten Liebe und der verlorenen Gnaden. - Herr, muss es Dich reuen, mich
erschaffen, erlöst zu haben und für mich das Blut vergossen zu haben? Was
denkst Du von mir? Bringe aus der Härte meines Herzens die Tränen der Reue
hervor, dass ich meine Sünden beweine.
Gekreuzigter Herr Jesus Christus!
Erbarme Dich unser!
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