Eine
fünfteilige interaktive Studie. Entdecke Jesus!
Das Neue Testament besteht aus einigen kurzen Büchern und Briefen. Unsere deutsche Bibel ist eine Übersetzung der Texte, die die frühen Christen geschrieben haben. Wissenschaftler sind sich darüber einig, dass die ursprünglichen Texte außerordentlich genau sind.
Wie können wir glauben, das die Geschichten, die in der Bibel stehen, wahr
sind?
Zur Zeit der ersten Christen gab es viele Berichte über das
Leben Jesu. Einige dieser Berichte hatten aber eine besondere Qualität – sie
waren von den Nachfolgern von Jesus, oder von ihren engen Freunden, geschrieben
worden. Diese sogenannten Evangelien wurden mit größter Sorgfalt von Hand
abgeschrieben. Über die Jahre haben Archäologen tausende von Manuskripten, die
Teile des Neuen Testamentes enthalten, gefunden, und sogar einige mit
vollständigen Kopien. Wenn man diese verschiedenen Manuskripte vergleicht,
kommt man dem eigentlichen Urtext des Neuen Testamentes sehr nahe. Einige der
Manuskripten sind weniger als 100 Jahren nach dem Original geschrieben worden.
Um eine Idee davon zu bekommen, wie überzeugend dieses Beweismaterial ist,
können wir das Neue Testament mit anderen Schriften vergleichen, die etwa
gleich als sind. Zum Beispiel hat Julius Caesar etwa 50 Jahren vor der Geburt
Jesu ein Buch geschrieben, das Bellum Gallicum heißt. Das Original dieses
Buches haben wir natürlich nicht mehr. Aber es sind uns neun oder zehn Kopien
davon erhalten blieben, von denen das Früheste etwa 900 Jahre nach dem Original
geschrieben wurde.
Eine solche Zeitlücke ist für solch alte Schriften typisch. Stellen wir das
aber dem historischen Beweismaterial zur Bibel gegenüber. Es gibt Tausende von
Manuskripten von neutestnamentlichen Büchern. Deshalb können wir sehr sicher
sein, dass uns fast der genaue Text, der von Lukas, Paulus und den anderen
geschrieben wurde, erhalten bleibt.
Wer hat das Lukasevangelium geschrieben?
Der Autor dieses Evangeliums, Lukas, hat auch ein zweites Buch des Neuen Testamentes geschrieben, nämlich die Apostelgeschichte. Er war der einzige Autor des Neuen Testamentes, der nicht Jude war, und er war ein Arzt. Es gibt verschiedene Beweise dafür, dass er ein sehr sorgfältiger und genauer Historiker gewesen war.
Jesus erklärt seine Absichte
Jesus wurde in Bethlehem in Judäa geboren, im Süden
Palästinas. Er wuchs in einer gewöhnlichen Stadt auf, nämlich in Nazareth, das
in Galiläa war, im Norden von Palästinien. Jesus war ein Zimmermann, aber mit
30 Jahren wurde er ein religiöser Lehrer und wanderte von Stadt zu Stadt.
In Lukas 4,14-22 lesen wir, was sich ereignete, als Jesus begann, zu
unterrichten. Er ging in die Synagoge, also an den Ort des Gottesdienstes.
Obschon er wahrscheinlich nicht mehr Religionsunterricht genossen hatte als
jeder jüdischer Mann, wollten die Leute ihn reden hören. Sie baten ihn, in der
Synagoge in Nazareth zu predigen.
Zum Nachdenken:
Jesus kam, um den "Armen", den
"Gefangenen", den "Blinden" und den
"Unterdrückten" zu helfen. Auf welche Arten sind Leute heute arm,
blind, gefangen oder unterdrückt?
Teil 2:
In der ersten Studie haben wir gesehen, dass Jesus nicht
einfach ein außergewöhnlicher Mensch, sondern der Sohn Gottes war. Er ist in
die Welt gekommen, um den Menschen in ihren tiefsten Nöten zu begegnen.
In dieser Studie werden wir zwei besondere Fälle untersuchen, in denen Jesus
Menschen in ihrer Not geholfen hat. Wo auch immer Jesus hingegangen ist, traf
er Menschen an, die in Not waren. Viele dieser Menschen waren unheilbar krank.
Jesus war in der Lage, ihnen zu helfen, indem er sie heilte. Er konnte aber
nicht nur den Körper, sondern auch ihren Geist heilen und erneuern, indem er
ihnen die Schulden vergab.
Jesus hat viele Menschen geheilt, darunter Simons Schwiegermutter, den Knecht
eines römischen Offiziers, einen Mann mit gelähmter Hand, eine verkrüppelte
Frau, einen Gelähmten, Menschen, die geistig verstört waren oder
Hautkrankheiten hatten, Blinden, und sogar Tote konnte er wieder aufwecken.
"Wer einen Kranken in der Familie hatte, brachte ihn zu Jesus, nachdem die
Sonne untergegangen war. Er legte ihnen die Hände auf und heilte sie
alle." (Lukas 4,40)
Sieh mal, wie Jesus mit folgenden Menschen umgegangen ist.
Zum Nachdenken:
Zachäus war von seiner Habgier "gefangen". Jesus gab ihm Freiheit. Jesus hat gesagt, er sei gekommen, um "Verlorene zu suchen und zu retten" (Lukas 19,10). Aufgrund ihrer Begegnungen mit Jesus haben sich viele Menschen verändert. Was denken Sie, welche Auswirkungen hätte wohl eine Begegnung mit Jesus auf Ihr Leben?
Teil 3:
In der letzten Studie schauten wir Jesus, den Heiler, an.
Aber er war nicht nur ein Heiler: Die Menschen kamen auch zu ihm, um ihm
zuzuhören. Aus allen Landesteilen kamen sie in Strömen, zu hören, was er über
das Reich Gottes, Gebet, Weisheit, Liebe, Vergebung, und über sich selbst zu
sagen hatte.
Es waren aber nicht alle mit Jesu Lehre zufrieden. Er scheute sich nicht, gegen die Heuchelei der religiösen Führer zu predigen. Er hatte Feinde, die ihn mit Fangfragen hinterlisten wollten, aber immer gelang es ihm, weise Antworten zu geben. Die religiösen Führer wollten Jesus sogar töten, konnten das aber wegen seiner großen Beliebtheit im Volk kaum tun, "denn die Menschen hörten Jesus gern zu und achteten auf jedes seiner Worte." (Lukas 19,48). In dieser Studie werden wir zwei seiner bekanntesten Gleichnisse (das sind Geschichten, die biblische Wahrheiten lehren) anschauen.
Zum Nachdenken:
Mit welchem Teil der Geschichte können Sie sich besser identifizieren: Mit seiner Einstellung, als er von zuhause wegging, oder mit der, als er sich entschied, zurückzukehren?
Können Sie glauben, dass Gott Sie so herzlich aufnehmen könnte, wie der Vater in der Geschichte seinen Sohn wieder aufgenommen hat?
Vielleicht merken Sie in diesem Moment, dass Sie Gott brauchen, und dass Sie wieder zu ihm zurückkehren möchten. Vielleicht möchten Sie folgendes beten:
Lieber Vater, ich habe mich von dir entfernt und habe
gegen dich gesündigt. Ich habe weder dich noch meine Mitmenschen so geliebt,
wie es richtig ist. Ich möchte jetzt zu dir zurückkehren, gerade so, wie der
verlorene Sohn in der Geschichte zu seinem Vater zurückkehrt. Bitte, vergib mir
und komm in mein Leben, damit ich so sein kann, wie du mich haben willst. Amen.
Teil 4:
Wenn wir die Berichte lesen über das Gerichtsverfahren gegen Jesus, scheint es, dass die Todesstrafe fast willkürlich vom römischen Gouverneur Pilatus über Jesus verhängt wurde, der sich vom lauten Rufen des Volkes beeinflussen ließ. Tatsächlich lehrt uns die Bibel, dass dies einen Teil des Willens Gottes war.
Jesus rief seine zwölf Jünger zu sich und sagte ihnen: "Ihr wisst, dass wir jetzt nach Jerusalem gehen. Dort wird sich alles erfüllen, was die Propheten über den Menschensohn geschrieben haben. Man wird ihn an die Römer ausliefern, ihn verspotten, misshandeln, anspucken und schließlich auspeitschen und töten. Doch drei Tage später wird er von den Toten auferstehen." Aber die Jünger begriffen nichts. (Lukas 18,31-34a)
Zum Nachdenken:
Als der Verbrecher seinem eigenen Tod entgegensah, bat er Jesus, an ihn zu denken, wenn er in sein Königreich kommen würde. Jesus versprach ihm, dass er am gleichen Tag noch mit ihm im Paradies sein würde. Auf welche Art können wir die gleiche Hoffnung haben wie der Verbrecher, nachdem er diese Worte gehört hatte?
Teil 5:
Im letzten Kapitel des Lukasevangeliums können wir einen klaren Bericht über das Wunder der Auferstehung Jesu lesen. Nach seiner Kreuzigung hatten Jesu Jünger Angst vor den Juden. Sie trafen sich zwar noch, aber nur im Geheimen. Plötzlich tauchte Jesus wieder unter ihnen auf.
C.S. Lewis, ein berühmter christlicher Autor, schrieb folgendes darüber:
"Die Autoren des Neuen Testament beschreiben die Auferstehung Christi als ein erstmaliges Ereignis in der Geschichte des Universums. Ihm ist es gelungen, eine Türe aufzubrechen, die seit dem Tod des ersten Mannes geschlossen war. Er hat den König des Todes getroffen, bekämpft und besiegt."
Wie werden sich die Jünger Jesu gefühlt haben, nachdem er gekreuzigt wurde? ?
Die Jünger hörten Berichte darüber, dass Jesus wieder lebte. Ihre Reaktionen zeigen, dass sie dies nicht erwartet hatten. Sie glaubten den Berichten nicht (V.11). Die Zwei, denen Jesus unterwegs nach Emmaus begegnet war, sagten, dass sie sich über die Berichten wunderten (V.22) und Jesus selbst bestätigte, dass sie noch zweifelten (V. 38). Dennoch glaubten einige daran, dass Jesus von den Toten auferstanden war.
Die Auferstehung von Jesus Christus war der Höhepunkt seines Lebenswerkes. Jesus ist, wie er es selbst vorhergesagt hatte, von den Toten auferstanden. Das sollte uns dazu herausfordern, auch alles andere zu glauben, was er über sich erzählt hat. Die Auferstehung erfordert von uns eine Antwort auf die Person Jesu.
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